Fabelhafte Insekten: Ameisen
Die Biomasse von Ameisen und Menschen ist weltweit etwa gleich groß. Neben uns Menschen sind Ameisen wahrscheinlich die anpassungsfähigsten Lebewesen der Erde. Ob Regenwald, Savanne, Wald oder Moor - Ameisen bevölkern jeden terrestrischen Lebensraum. Und nicht nur in den fernen Tropen, sondern auch bei uns in Europa lassen sich besonders spannende Naturgeschichten beobachten.
Das Leben der Ameisen erinnert in vielerlei Hinsicht an das des Menschen. Auffallend ist, dass Ameisen und Menschen soziale Lebewesen sind, die Gemeinschaften bilden. In der Ameisenkolonie herrscht eine perfekte und äußerst effiziente Arbeitsteilung. So gibt es „Staatsdienerinnen“, die ihr ganzes Leben lang nur eine einzige Aufgabe erfüllen, und „Alleskönnerinnen“, die bei Bedarf jeden Job übernehmen können. Ameisen beherrschen auch die Kunst der Medizin: Einige Arten tragen Harzklümpchen in ihren Bau, die dort ihre antibiotische Wirkung entfalten und die Tiere gesund halten.
Auch für andere Probleme haben Ameisen Lösungen entwickelt. Wenn zum Beispiel ihr Lebensraum überschwemmt wird, haben einige Arten ein Rezept: Sie formen ihre Körper zu einem tierischen „Boot“ und schippern dicht gedrängt über die Fluten, bis der Wasserspiegel wieder sinkt. Weltweit sind bis heute fast 16.000 Ameisenarten beschrieben, und viele harren noch ihrer Entdeckung. Warum sind Ameisen seit 100 Millionen Jahren, lange bevor der T-Rex auf der Erde erschien, so zahlreich und so erfolgreich? Ist es die hochsoziale Lebensweise dieser Tiergruppe oder ihre enorme Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichsten Lebensräume? Verdanken sie ihren Erfolg einer Art Schwarmintelligenz? Und: Können wir etwas von den Ameisen lernen?
Fabelhafte Insekten: Käfer
Unglaubliche 350.000 Käferarten leben auf unserem Planeten Erde. Keine andere Tiergruppe auf der Erde ist so vielfältig und doch so wenig bekannt: Jedes vierte Tier auf unserem Planeten gehört zu dieser Ordnung. Auch Deutschland ist Käferland: 7.000 Arten bevölkern unsere Heimat. An Vielfalt stehen sie ihren Verwandten in den Tropen kaum nach.
Der Dokumentarfilm zeigt neben bunten und bizarren Arten auch den größten Käfer der Welt in seinem Lebensraum, dem südamerikanischen Regenwald. Der Film zeigt aber auch, dass die bunte Vielfalt und Schönheit der Käfer und ihre spannenden Naturgeschichten auch hier in Europa zu erleben sind. In Makro-Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer die Welt der Käfer, die schöner, bunter und überraschender ist, als viele von uns ahnen.
Keine andere Tiergruppe auf der Erde ist so vielfältig: Käfer gibt es in den unterschiedlichsten „Modellen“, von der einen Viertelmillimeter kleinen Miniaturausgabe bis zur 20 Zentimeter langen Großversion. Manche Käfer glänzen in schillernden Farben wie Juwelen, andere sind schlicht schwarz. Manche zeigen sich in auffälligen Warnfarben, viele in verblüffender Tarnung. Hunderttausende Käferarten wurden bisher entdeckt. Jedes vierte Tier auf der Erde gehört zu dieser Ordnung. Käfer sind nützliche Bestäuber und wichtige Zersetzer organischer Abfälle, zum Beispiel in Wäldern. Käfer dienen unzähligen Tieren, darunter Singvögeln oder Fledermäusen, als Nahrung. Doch die spannendste Frage, auf die es eine einfache und überraschende Antwort gibt, lautet: Warum sind Käfer so bunt, vielfältig und groß? Und was macht die Käfer weltweit zu Siegertypen?
Fabelhafte Insekten - Die Meister der Anpassung
Vor über 400 Millionen Jahren begann der Siegeszug der Insekten, und seitdem haben die Krabbeltiere mit sechs Beinen und meist vier Flügeln so gut wie jeden Lebensraum unseres Planeten erobert. Ein Musterbeispiel dafür, wie die Evolution aus einem einfachen Bauplan unzählige Varianten entstehen lässt – mit zum Teil unglaublichen Fähigkeiten. Insekten sind wahre Wunder der Natur!
Das Reich der Insekten ist eine uns oft verborgene Welt. Dabei besitzen diese kleinen Lebewesen beeindruckende Fähigkeiten. Ihre Flugkunst übertrifft selbst die der Vögel. Durch Zusammenarbeit schaffen Ameisen Erstaunliches. Nashornkäfer, Schwebfliegen, Bienen und Termiten – sie alle sind wahre Meister der Anpassung. Eine großartige Erfolgsgeschichte der Evolution. Von der Stärke der Nashornkäfer bis zur außergewöhnlichen Flugkunst der Hummeln, von der hoch spezialisierten Kommunikation der Bienen bis zur beeindruckenden Tarnung winziger Grillen in räuberischen Ameisenkolonien – Insekten sind wahre Wunder der Natur.
Sie können auch Teamplayer sein: Ameisen arbeiten zusammen in hoch organisierten Staaten, Bienen geben erlerntes Wissen weiter und Termiten schaffen gemeinsam in ihren Bauten Gänge, um so einen Wasservorrat für Dürrephasen zu speichern. Seit über 400 Millionen Jahren bevölkern diese faszinierenden Geschöpfe unseren Planeten und haben praktisch jeden Lebensraum der Erde erobert. Ihre Vielfalt ist überwältigend: Es gibt rund 6.000 verschiedene Säugetier- und 400.000 Pflanzenarten, aber etwa eine Million Insektenarten. Die Wissenschaft stößt immer wieder auf Überraschungen in diesem Reich, in dem die kleinsten Lebewesen die größten Geschichten erzählen.
Das Liebesspiel der Krabbeltiere
Auf der Erde leben geschätzt zehn Trillionen Insekten und Spinnen, aber die Art und Weise, wie sie sich fortpflanzen, ist für viele Menschen völlig unbekannt. Jetzt beobachten Forschende die Tiere beim Liebesspiel. Ihr Fazit: Es ist komplex! Was und wie Insekten es anstellen, das Überleben ihrer Art zu sichern, begeistert Wissenschaftler*innen weltweit.
Extrem, faszinierend, spannend – so beschreiben Forschende das Liebesspiel der Krabbeltiere. Auf der Erde leben geschätzt zehn Trillionen Insekten und Spinnen, aber die Art und Weise, wie sie sich fortpflanzen ist nahezu völlig unbekannt. Jetzt beobachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit die Tiere beim Geschlechtsakt. Ihr Fazit: Es ist komplex! Und manchmal auch riskant: Auf Hawaii locken Feldgrillen nicht nur Wunschpartner mit ihren Rufen an. Und was passiert, wenn durch Mutationen den Grillen die Fähigkeit, sexuelle Signale zu senden, verloren geht?
Über den Sex von Spinnen wissen viele, dass er tödlich enden kann. Die Schwarze Witwe gilt als Mörderin. Was ist dran an diesem Image? Die verblüffende Antwort gewährt Einblicke in das Verhalten der Spinnen. Denn das Netz der Schwarzen Witwen funktioniert als Falle und als Kommunikationssystem. Die Männchen spinnen „Highways“ zu den Weibchen, die auch die Konkurrenten nutzen können – ein Rennen ganz eigener Art.
In Ontario schwärmen Tanzfliegen in der Abenddämmerung zu ihren Paarungstänzen aus. Die männlichen Tiere überreichen den auserwählten Weibchen im Austausch gegen Sex sehr spezielle Geschenke.
Auch Fruchtfliegen sind beliebte Forschungstiere, sie sind leicht zum Sex zu animieren. Will man allerdings wissen, ob sie dabei Spaß haben, hilft ein Test: Die Tiere können zwischen ihren beiden Favoriten wählen: Sex oder Alkohol? Antworten auf noch so viele offene Fragen versuchen Forschende mit Neugier, Laserstrahl und sehr viel Humor zu ergründen.