In einer spanischen Höhle wurden zahlreiche Knochen von Neandertalern gefunden, 49 000 Jahre alt. Sie könnten eine Antwort auf die Frage geben, warum der Neandertaler ausgestorben ist.
Seit elf Jahren wird in El Sidrón nach weiteren Funden gesucht, bislang wurden Knochen von mindestens zwölf unserer Vorfahren gefunden. Doch in manchen Knochen sind tiefe Kerben, einige sind sogar gebrochen.
Neandertaler sind unsere nächsten ausgestorbenen menschlichen Verwandten, die vor 130.000 bis 40.000 Jahren lebten, hauptsächlich in Europa und Teilen Westasiens. Sie hatten markante körperliche Merkmale wie große Gesichter, schräge Wangenknochen und große Nasen, die ihnen halfen, kalte, trockene Luft zu befeuchten und zu erwärmen.
Neandertaler waren Jäger und Sammler, die von der Jagd, dem Fischfang und dem Sammeln wilder Nahrung lebten. Ihre Ernährung bestand hauptsächlich aus Fleisch, obwohl auch essbare Pflanzen einen Teil ihrer Nahrung ausmachten. Sie benutzten einfache, aber effektive Werkzeuge wie Handäxte und Speere.
Forschungen legen nahe, dass Neandertaler fortgeschrittene Sprachfähigkeiten und eine komplexe Gesellschaft hatten. Sie stellten Werkzeuge her, beteiligten sich an symbolischen Verhaltensweisen wie Kunst und persönlicher Verzierung und pflegten Kranke und Verletzte. Es gibt Hinweise darauf, dass sie ihre Toten begruben und möglicherweise mit Blumen schmückten.
Neandertaler lebten in offenen Siedlungen und suchten in Höhlen Schutz vor der Kälte. Ihre sozialen Gruppen bestanden in der Regel aus 12 bis 25 Verwandten. Untersuchungen deuten darauf hin, dass sie eine omnivore Ernährung hatten, aber einen höheren Fleischkonsum als Pflanzen. Ihre chemische Zusammensetzung und die Analyse von Zahnplaque unterstützen diese Annahmen.
Kurzum, die Neandertaler waren weit mehr als primitive Vorfahren; sie waren eine fortgeschrittene und anpassungsfähige Art.