Grüne Lügen · Die Tricks mit Greenwashing
Konzerne instrumentalisieren längst den "Nachhaltigkeits"-Boom für sich und täuschen mit eigenen Labels ohne Kontrolle faire Produkte vor.
Eismarken behaupten, ihren Kakao aus "nachhaltigem Anbau" zu beziehen, Nutella sei mit "nachhaltigem" Palmöl hergestellt, H&M preist eine eigenen Bio-Linie an, die niemand kontrolliert, und das Holz für Ikea & Co. wird von einer "Rainforest Alliance" zertifiziert, in der allerdings die großen Holz-Konzerne den Ton angeben.
Die Doku zeigt die Lebensbedingungen der Produzenten von fair produziertem Obst, Gemüse, Kaffee und Kakao sowie Kleidung und Gold, vergleicht diese und geht der Frage nach, wie effizient die Kontrolle nach ökologischen und sozialen Kriterien tatsächlich funktioniert.
Laufzeit: 45:52
"Grüne" Marken · Alles nur Schwindel?
In unserer Konsumwelt gibt es, so scheint es, die Guten und die Bösen. Manche Marken haben sich perfekt in den Zeitgeist eingepasst und geben sich als fixen Teil der Weltenrettung. Grün, sozial, empathisch - um dieses Versprechen herum sind Firmen wie Patagonia, Grüne Erde oder Weleda entstanden. Menschen, die hier kaufen, gehen davon aus, dadurch zum Teil der Lösung zu werden.
Gestalter Paul Peraus hat sich das Gebaren dieser einschlägigen Firmen für diese Themenmontag-Neuproduktion genauer angesehen. Bemerkenswert etwa, dass einige von ihnen sich zu einem radikalen Steuerschonungsmodell bekennen, während sie das Gemeinwohl in ihrer DNA zu tragen behaupten.
Auch die Stiftung, in die Firmengründer Yvon Chouinard seine Marke Patagonia mit den tragenden Worten "Die Erde ist ab sofort unsere einzige Anteilseignerin" überführt hat, sehen Kritiker am Ende als riesiges Steuervermeidungskonstrukt.
Was also taugen die "grünen" Marken wirklich? Sind ihre Anliegen aufrichtig oder nur die Marketing-Antwort auf den Traum vom perfekten Produkt?
Laufzeit: 44:10
Text: ARD