Putins Oligarchen (FS - HD)

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Putins Oligarchen (1/3) Der Griff nach Öl

In diesem Teil geht es um russische Öl- und Gas-Oligarchen, die in Europa erfolgreich die Interessen Wladimir Putins vertreten. Ihre Energierohstoffe sind zu einer gefürchteten Waffe geworden, die heute den Krieg Russlands in der Ukraine finanziert.

In den ersten Stunden der sogenannten „militärischen Spezialoperation“ Russlands in der Ukraine beruft Wladimir Putin die mächtigsten Geschäftsleute Russlands in den Kreml ein. Als Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte beschwört er eine Gefahr für das Vaterland und fordert, all jene zu strafen, die das Land nicht unterstützen. Um seinen Krieg zu finanzieren, ist Putin auf das Geld der Oligarchen angewiesen – vor allem auf die Milliarden aus dem Öl- und Gasgeschäft.

Nach dem Fall des kommunistischen Regimes zu Beginn der 1990er Jahre kam es in Russland zu einem wahren Krieg um die Kontrolle über die Erdölvorkommen. Eine Gruppe geschickter, furchtloser und geldgieriger junger Männer baute auf den Ruinen der ehemaligen Sowjetunion ihr Vermögen auf. Unter der Führung des Opportunisten Boris Beresowski (1946-2013) profitierten Roman Abramowitsch, Michail Fridman, Pjotr Awen und Michail Chodorkowski von den Privatisierungsreformen unter dem damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin (1931-2007).
Um einen Sieg der Kommunisten bei den Präsidentschaftswahlen 1996 zu verhindern, finanzierten sie Jelzins Wahlkampf und erhielten im Gegenzug das Kaufrecht für Erdölvorkommen. Durch die Herrschaft über das Erdöl wurden die jungen Millionäre zu Milliardären, die den Kreml de facto kontrollierten. Es war die Geburtsstunde der Oligarchen.

Als sie im Jahr 2000 den ehemaligen KGB-Agenten Wladimir Putin dazu auserwählten, den kranken Jelzin als Präsident abzulösen, glaubten sie, die Fäden der Macht weiter in der Hand zu behalten. Doch es sollte anders kommen.

Putins Oligarchen (2/3) Die Eroberung des Westens

In der Ära von Russlands Präsident Jelzin stehen die Oligarchen mit ihren massiven Investitionen in Großbritannien, Frankreich und Deutschland und ihrem Einfluss auf die westlichen Eliten für die neue russische Soft Power.

Wladimir Putin ist besessen von der Wiederherstellung Großrusslands, sein Traum ist die Eroberung Europas. Um seine Ziele zu erreichen, setzt er Russlands Energieressourcen als Waffe ein. Er hat eine Handvoll treuer Verbündeter, die wie er aus der ehemaligen Hauptstadt des Zarenreiches stammen. Sie sind die „Sankt-Petersburg-Connection“. Er befördert sie an die Spitze der großen Staatsunternehmen: Alexej Miller wird CEO von Gazprom, Igor Setschin Vorstandsvorsitzender von Rosneft. Über Gennadi Timtschenko, der mit seiner Firma Gunvor Öl exportiert, kontrolliert Putin auch die Petrodollars. Diese neue Seilschaft ehemaliger Geheimdienstler, die sogenannten „Silowiki“, bildet eine neue Führungsriege.

Die Oligarchen der Jelzin-Ära wenden sich der Eroberung Westeuropas zu und werden dabei von Putin unterstützt. Viele von ihnen folgen dem Beispiel von Roman Abramowitsch, der 2003 den Fußballverein Chelsea FC aufkaufte, und ziehen in die britische Hauptstadt. Sie verwandeln die City in „Londongrad“.

Etwa zur selben Zeit gibt der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder den Startschuss zu einem Energiepakt mit Russland, um die deutsche Wirtschaft mit billigem russischem Gas anzukurbeln. Später wird er Vorsitzender der Nord Stream AG, deren Gaspipeline Russland ohne Umweg über die Ukraine direkt mit Deutschland verbindet, und damit zum internationalen Fürsprecher Putins.

Blind für die Gefahr wird Europa zur Geisel des russischen Erdgases und Erdöls. Als die russische Armee 2014 die Krim besetzt, steht die EU vor einem Dilemma: Putin hat die Energierohstoffe zur Waffe gemacht, die er nun gegen Europa richtet.

Putins Oligarchen (3/3) Die Kriegskasse

Nach der Invasion der Krim 2014: Der französische Energieriese "Total" führt die Zusammenarbeit mit Russland weiter. Welche Rolle spielen die Oligarchen heute bei der Finanzierung von Russlands Angriffskrieg?
Als die russische Armee 2014 die Krim besetzte, sahen die Europäer tatenlos zu, denn Wladimir Putin drohte, ihnen den Gashahn zuzudrehen. Washington verhängte Sanktionen, denen sich aber die Europäische Union vor allem aufgrund der Weigerung der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht anschloss: Deutschland hing vom billigen russischen Erdgas ab. Die Kanzlerin gab sogar den Anstoß zum Bau einer zweiten Pipeline, Nord Stream 2, mit der die russischen Gasimporte verdoppelt werden sollten.

Über den CEO des Ölmultis „Total“, Christophe de Margerie, der in die Ausbeutung der riesigen Gasvorkommen auf der nordsibirischen Halbinsel Jamal einstieg, kam auch Frankreich mit Putin ins Geschäft.

Zu diesem Zweck ging „Total“ eine Partnerschaft mit „Novatek“ ein, das von den beiden Putin nahestehenden Oligarchen Gennadi Timtschenko und Leonid Michelson geführt wird. Gemeinsam wurde der Bau einer Flüssiggas-Anlage (LNG) in Angriff genommen. Der „Jahrhundertvertrag“ überstand die Krim-Invasion ebenso wie den plötzlichen Tod de Margeries, und die Anlage wurde Ende 2017 in Betrieb genommen. Als Zeichen der Dankbarkeit taufte Putin den ersten Gastanker, der Flüssiggas nach Europa bringen sollte, auf den Namen Christophe de Margerie.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verhängten die USA, die Europäische Union und Großbritannien wiederholt Sanktionen gegen russische Geschäftsleute, Banken und Unternehmen. Die Oligarchen mussten sich nun zwischen dem Westen, wo sie mit ihren Familien lebten, und Putin, dem sie ihren Reichtum verdankten, entscheiden.

Regie: Jérôme Fritel, Marc Roche

Land: Frankreich

Jahr: 2022

Herkunft: ARTE F

Text: Arte.tv

Bonustrack: Putin – Der gefährliche Despot Film von Bernd Reufels - FHD

Wladimir Putin hat aus „seinen Ansprüchen“ gegenüber der Ukraine nie einen Hehl gemacht. Sein Ziel: das Wiedererstehen der Großmacht Russland – und das verfolgt er gnadenlos. Für den ehemaligen KGB-Agenten ist der Gegner – wie im Kalten Krieg – immer noch der Westen.

Kaum jemand hat damit gerechnet, dass Putin die Ukraine angreift. Bis zuletzt hatten Politiker im Westen gehofft, dass der russische Präsident zu seinen Worten steht – und dass er diese rote Linie nicht überschreiten wird. Von einer „Zeitenwende“ war die Rede, als die russischen Panzer dann tatsächlich über die Grenze rollten. Und die Empörung war groß, dass Putin offensichtlich seine Gesprächspartner belogen hat. Plötzlich rätselt alle Welt, was diesen Mann antreibt. Welche Ziele er verfolgt und zu was er fähig ist. Mancher stellt sogar die Frage, ob Putin verrückt geworden ist.

Die Dokumentation „Putin – Der gefährliche Despot“ zeigt, dass der russische Präsident stark von seiner Zeit beim KGB geprägt ist. Das Denken und die Methoden bestimmen sein Handeln bis heute. Zudem sind viele Männer, die er an Schlüsselpositionen gesetzt hat, ebenfalls ehemalige Agenten. Einige Experten sind sogar der Meinung, dass sich der KGB mit Putin im Jahr 2000 das Land „zurückgeholt“ habe.

Seit Putin Präsident ist, führt er fast durchgängig Kriege oder militärische Operationen im In- und Ausland: in Tschetschenien, Georgien, Libyen, Syrien und in der Ukraine. Und nie hat er dabei eine besondere Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen. Und so zeichnet der Film das Psychogramm eines Mannes, der seine Ziele eiskalt verfolgt. Der seine Chancen rücksichtslos nutzt, Russlands Macht und Einfluss zu vergrößern. Und der bereit ist, dafür auch über Leichen zu gehen.

Zu Wort kommen zahlreiche Experten und Zeitzeugen: u.a. der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, der in April in russische Untersuchungshaft genommen wurde. Der renommierte Hamburger Psychiater Claas-Hinrich Lammers, der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau Rüdiger von Fritsch, die Russland-Expertin Gwendolyn Sasse und die britische Putin-Biografin Catherine Belton.

Text: ZDF

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Dieser Artikel wurde am Mittwoch 05 Februar, 2025 im Shop aufgenommen.

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