Terra X - Säugetiere (FS - FHD)


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Säugetiere gehören zu den erfolgreichsten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Durch ihre Anpassungsfähigkeit haben sie jeden Kontinent und nahezu jeden Lebensraum der Erde besiedelt. Die erste Folge "Kälte" zeigt, welche verblüffenden Strategien Säugetiere entwickelt haben, um das Leben in klirrender Kälte zu meistern, denn sie brauchen ständig Energie.

01 Säugetiere in der Kälte

Kältespezialisten
Säugetiere wie Eisbären oder manche Robben haben sich im Laufe von Jahrmillionen an eisige Temperaturen angepasst. Geschützt durch dichtes Fell und eine isolierende Fettschicht schaffen sie es, mit besonders nahrhafter Milch ihre Jungen aufzuziehen. Heute kämpfen diese Kältespezialisten mehr und mehr ums Überleben, denn ihre eisige Welt verändert sich immer schneller.

Durch den Klimawandel wird die Robbenjagd für Eisbären immer schwieriger. Sie brauchen das Eis, um dort jagen zu können. Aber seitdem das Meer durch den Klimawandel später zufriert, müssen die Jäger immer mehr Zeit an Land verbringen. Das kann zu dramatischen Situationen führen: In einer spektakulären Sequenz der "Terra X-"Folge "Kälte" ist zu sehen, wie ein Eisbär Rentiere jagt.

Schnelle und energiesparende Fortbewegung
Die Winter im nördlichen Japan sind noch relativ kalt und schneereich. Dort leben auch Gleithörnchen. Die Hörnchen beherrschen einen Trick: Sie fliegen nicht aktiv, sondern klettern auf einen Baum, stürzen sich hinunter und gleiten von Baum zu Baum. Bis zu 80 Meter können sich die Nagetiere auf diese Weise schnell, energiesparend und sicher fortbewegen.

02 Säugetiere in der Hitze

Gewiefte Problemlöser
Eine Familie Rückenstreifen-Kapuzineraffen im Osten Brasiliens, wo die Trockenzeit sieben Monate dauern kann, hat die Nacht hoch oben in den Felswänden verbracht. Jetzt müssen die Tiere hinunter auf den Waldboden, um zu trinken. Im Innern einiger Baumhöhlen hat sich Wasser der letzten Regenfälle gesammelt. Wie viele Säugetiere sind die durstigen Kapuziner gewiefte Problemlöser: Eine Affenmutter taucht ihren behaarten Schwanz in eine Baumhöhle, der Schwanz saugt wie ein Schwamm das Wasser auf und sie kann ihren Durst stillen. Verborgene Wasserreservoire zu nutzen, ist mehr als nur ein cleverer Trick. Es ist eine lebensrettende Lektion, die auch der Rest ihrer Familie schnell lernt.

Durch die trockenen Eukalyptuswälder Australiens streift ein besonders bizarrer Bewohner, ein Kurzschnabeligel, eines der urtümlichsten Säugetiere überhaupt. Ein Weibchen sucht nach Ameisen und Termiten. Damit die empfindliche Nase optimal funktioniert, muss sie feucht bleiben – trotz der Trockenheit. Dafür haben Ameisenigel ein ungewöhnliches Talent entwickelt: Sie erzeugen Blasen aus Schnodder. Diese Blasen verdunsten, die Nase kühlt ab und funktioniert wieder bestens.

Strategien gegen die Hitze
Larvensifakas sind an ein Leben in den Baumkronen angepasst. Im Süden Madagaskars spenden die Bäume zwar etwas Schatten, aber mittags steigen die Temperaturen oft über 45 Grad Celsius. Doch die cleveren Lemuren haben eine Strategie gegen die Hitze: Sie umarmen Baumstämme. Manche Bäume sind kühler als andere, weil sie lange Wurzeln haben, mit denen sie Wasser aus großer Tiefe nach oben befördern. Dadurch sind ihre Stämme ein paar Grad kühler als die Umgebung. Manche Bäume sind so beliebt, dass es um die Mittagszeit kaum freie Plätze gibt.

Viele Säugetiere haben außergewöhnliche Fähigkeiten, Wasser zu finden und sich abzukühlen. Dadurch können sie in einigen der rauesten und heißesten Landschaften der Erde leben. Diese Anpassungen haben sich seit Jahrmillionen bewährt. Doch der Klimawandel stellt auch solche spezialisierten Säugetiere vor immer größere Herausforderungen.

03 Säugetiere im Wald

Teil eines verwobenen Netzes
Viele Säugetierarten leben in Wäldern – ob in den Tropen oder in gemäßigten Breiten. Vom Unterholz bis hoch in die Baumkronen haben Säugetiere jede Ebene des Waldes erobert. Alle Bewohner haben ihre Nische: Nager, die sich im Erdreich tummeln, große Arten wie Tiger, die am Boden zuhause sind, oder Affen, die in den Baumkronen leben. Alle sind Teil eines eng verwobenen Netzes.

Für die Folge "Wald" konnte in Gabun ein ungewöhnliches Verhalten von Menschenaffen gedreht werden. Das dominante Männchen einer Schimpansengruppe hat am Boden Honig gerochen. Es bohrt einen Stock in die Erde, schnuppert und prüft, ob seine Vermutung stimmt, dass es dort ein unterirdisches Nest von stachellosen Bienen gibt. Der Affe hat gelernt, dass er nichts zu befürchten hat, wenn er nach ihren Waben buddelt. Nach kurzem Graben zieht er mit seinem langen Arm den süßen Jackpot herauf. Aber der Schimpanse teilt die Köstlichkeit nicht mit seinen Familienmitgliedern: Sie sind nur Zuschauer und bestenfalls Lernende, denen allerdings – vielleicht auch vor Neid – das Wasser im Mund zusammenläuft.

Fleisch als begehrte Zusatzkost und Statussymbol
Schimpansen ernähren sich zwar überwiegend vegetarisch, Fleisch ist für sie jedoch eine begehrte Zusatzkost. Gelegentlich jagen sie kleinere Affen wie Rotscheitelmangaben. Eine aufwändige, strategische Jagd ist aber nur im Team möglich. Der hauptsächliche Grund dafür dürfte jedoch weniger die Ernährung sein. Mit dem Fleisch scheint das dominante Männchen vor allem Allianzen zu stärken und seine Position in der Gruppe zu festigen.

Zudem zeigt der Film einen Rotluchs, eigentlich wasserscheu, der für die Reihe erstmals beim Lachsfang gefilmt wurde – in der märchenhaften Landschaft des Olympic-Nationalparks in den USA.

04 Säugetiere im Wasser

Säugetiere, die ausschließlich im Wasser leben
Säugetiere besiedeln Seen, Flüsse – und sogar Ozeane. Nur sehr wenige Säugetiere haben es geschafft, alle Verbindungen zum Land abzubrechen und ausschließlich im Wasser zu leben – eine der größten Herausforderungen für Lungenatmer. Meeressäuger gehören zu den Klügsten von allen, mit überraschenden Verbindungen nicht nur zu ihren Artgenossen, sondern auch zu anderen Säugetierarten. So gehen Kleine Schwertwale und Große Tümmler gemeinsam auf die Jagd. Für die Folge "Wasser" konnte zum ersten Mal gefilmt werden, wie Kleine Schwertwale ihre Beute mit hungrigen Artgenossen teilen.

Vor der Westküste Australiens hat sich durch Schutzmaßnahmen die Population von Buckelwalen erholt. Dort leben auch Orcas, die sich auf die Jagd von Buckelwalkälbern spezialisiert haben. Zum ersten Mal wurde hier gefilmt, wie Schwertwale ein Buckelwalbaby vom Rücken seiner Mutter entführen. Die Orcas ahmen sogar das Verhalten der Walmutter nach, indem sie das Jungtier auf den Rücken nehmen und dicht an ihrem Körper schwimmen lassen. Das ahnungslose, unerfahrene Walbaby folgt ihnen bereitwillig – direkt in sein Verderben. Diese ungewöhnliche Entwicklung beweist, wie erfolgreich sich die intelligenten Meeressäuger auf neue Situation einstellen.

Für andere Lebewesen tödlich
Eine Gruppe Pottwale ruht sich nahe der Meeresoberfläche aus. Die Giganten verbringen nur rund sieben Prozent ihres Lebens schlafend, weniger als fast jedes andere Säugetier. Eine Gesellschaft von Pottwalen besteht im Wesentlichen aus verwandten Weibchen und ihrem Nachwuchs. Schon bei der Geburt misst ein Pottwalbaby etwa drei Meter, für seine Entwicklung braucht es viel Milch. Während die Mutter auf die Jagd geht, wird ihr Junges von der Familie behütet. Pottwale können über 1.000 Meter tief tauchen, sie halten körperliche Veränderungen aus, die für andere Lebewesen tödlich wären.

Mit zunehmender Tiefe steigt der Druck und presst die Lungen zusammen. Da auch Pottwale unter Wasser nicht atmen können, müssen sie Sauerstoff sparen. Die Verdauung und die Arbeit von Nieren und Leber werden vorübergehend eingeschränkt. Eine Kamera, die am Kopf der Walmutter befestigt ist, liefert seltene Bilder des Tauchgangs bei ihrer Jagd. Um sich in der Finsternis zu orientieren und Nahrung zu finden, nutzen Pottwale Echoortung. Dabei senden sie eine Reihe von Klicklauten aus, deren Frequenz steigt, wenn sie auf mögliche Beute wie etwa Riesenkalmare stoßen. Als die Mutter nach erfolgreicher Jagd zurückkehrt, beginnt ihr Junges sofort zu trinken. Pro Tag schluckt es rund 100 Liter Milch und nimmt dabei geschätzte 300.000 Kalorien zu sich. Und das ein ganzes Jahr oder länger. Um den enormen Bedarf ihres Riesenbabys zu decken, muss die Pottwalmutter bis zu 15 Mal am Tag abtauchen.

05 Säugetiere bei Nacht

Meister der Nacht
Schon die frühen Säugetiere waren nachaktiv, um den überwiegend tagaktiven Dinosauriern aus dem Weg zu gehen. Seitdem haben sich viele von ihnen mit Hilfe ihrer Super-Sinne zu Meistern der Nacht entwickelt: Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör, können auch im Dunkeln sehr gut sehen, können feinste Gerüche wahrnehmen oder haben einen ausgeprägten Tastsinn.

Technisch gesehen ist das Filmen bei Nacht eine große Herausforderung. Doch inzwischen gibt es Kameras mit extrem lichtempfindlichen Sensoren, leistungsfähige Infrarotkameras und Wärmebildkameras, die auf die Temperatur der Motive reagieren. Damit gelang es einem Team eine Leopardin zu filmen, die nachts schlafende Paviane jagt. Die großen Raubkatzen sehen auch nachts ausgezeichnet. In ihren Augen befindet sich eine reflektierende Schicht, dadurch wird das einfallende Licht besser genutzt und verstärkt das Sehvermögen. Paviane können nachts zwar nicht gut sehen, hören aber gut. Als sie die Leopardin wahrnehmen, herrscht höchste Alarmbereitschaft. Im Chaos flüchten die Affen – einer von ihnen in die falsche Richtung.

Fennek: der Fuchs mit Super-Lauschern
Aber wie lässt sich nachts Beute aufspüren, die gar nicht zu sehen ist? Die Sahara in Nordafrika ist eine der leisesten Regionen der Erde. In der Kühle der Nacht sind Geräusche besser zu hören als in der Hitze des Tages. Das nutzt ein besonderes Tier zu seinem Vorteil. Es lässt sich nur schwer beobachten, denn es hört Geräusche schon aus großer Entfernung: der Fennek oder Wüstenfuchs. In einem riesigen Meer aus Sand lauscht ein Wüstenfuchs auf die kaum hörbaren Schrittchen seiner Beute, einer Kleinen Ägypten-Rennmaus zum Beispiel. Er ortet mit den leistungsfähigen Lauschern sogar Tiere, die sich im Sand verstecken. Mit etwas Glück kann er sie ausgraben.

Außer Nagetieren verspeist der Wüstenfuchs auch Reptilien und Insekten. Sein gutes Gehör dient nicht nur der Nahrungssuche. Wüstenfüchse haben ein recht großes Repertoire unterschiedlicher Laute. Sie helfen unter anderem dabei, dass sich paarungswillige Fenneks in der riesigen Wüste finden und für die nächste Generation von Nachtspezialisten sorgen.

Heute kehren wieder einige Säugetierarten fast vollständig zu einem Leben in der Dunkelheit zurück, da ihre Lebensräume tagsüber von Menschen dominiert sind und immer gefährlicher für sie werden. So durchstreifen mittlerweile über 4.000 Kojoten den Großraum Chicago, wo sie sich von Müll ernähren oder in den ausgedehnten Parks jagen.

06 Säugetiere in der neuen Wildnis

Mehr Fledermäuse als Menschen
Wenn ihre Heimat zerstört wird oder sich in der Nachbarschaft der Menschen neue Chancen bieten, ziehen manche Wildtiere um. Fledermäuse bilden eine sehr große Gruppe unter den Säugetieren und sie sind mit den Flughunden die einzigen, die aktiv fliegen können. Sie kommen fast weltweit vor – auch in Städten. In Austin, Texas, leben inzwischen mehr Fledermäuse als Menschen.

An der Pazifikküste Südamerikas sind Mähnenrobben weit verbreitet, und weil sie in den überfischten Meeren immer weniger Nahrung finden, besuchen die mutigsten von ihnen regelmäßig Fischmärkte. Dort fällt für die großen Meeresbewohner immer etwas ab, die Nachbarschaft mit den Menschen funktioniert hier erstaunlich gut – wenn da nicht die verwilderten Hunde wären …

Berühmte Säugetierfamilie in Singapur
In der geschäftigen Metropole Singapur sind besonders aufgeweckte Säugetiere berühmt geworden: Indische Fischotter. 17 Otterfamilien sind auf der Hauptinsel Singapurs bekannt. Um dort zu überleben, mussten sie ihre Scheu vor Menschen ablegen. Otter gehörten schon immer zur einheimischen Tierwelt der Malaiischen Halbinsel. Doch in Singapur hatten große Mengen Abwasser und Müll die Lebensbedingungen für die Tiere derart verschlechtert, dass sie dort ausstarben. Im Rahmen eines aufwändigen Projektes wurde die Wasserqualität verbessert und der Müll entfernt. Schließlich wanderten die Otter aus benachbarten Gebieten wieder ein.

Die Otterfamilie "Zouk", benannt nach einem Nachtklub, in dessen Nähe sie zum ersten Mal gesichtet wurden, hat eines der begehrtesten Otterreviere Singapurs erobert – mit Teichen, Springbrunnen und anderen Annehmlichkeiten. Um das Luxusrevier zu behalten, müssen die Familienmitglieder ständig Grenzpatrouillen durchführen und konkurrierende Gruppen mit Duftmarkierungen auf Abstand halten. Gleichzeitig müssen sie aufpassen, nicht überfahren zu werden. Damit Wildtiere in der Welt der Menschen überleben können, brauchen sie Anpassungsfähigkeit, Einfallsreichtum – und manchmal auch ein wenig Hilfe von uns Menschen.

Text: ZDF

Buch und Regie: Lydia Baines
Deutsche Fassung: Axel Gomille

Redaktion TV: Susanne Hillmann
Redaktion Online: Michael Büsselberg

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Dieser Artikel wurde am Sonntag 12 Januar, 2025 im Shop aufgenommen.

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