Spielfilm USA 2019
Während des Vietnamkriegs erhält Captain Willard einen Sonderauftrag: Er soll den desertierten Colonel Kurtz aufspüren und liquidieren. Angeblich hält dieser sich mit seiner Einheit im kambodschanischen Dschungel verborgen. An Bord eines Patrouillenbootes machen sich Willard und seine Leute dorthin auf. Am Ende ihrer Odyssee erreichen sie die leichenübersäte Steinzeitwelt.
Dieser hat sich von der amerikanischen Militärführung distanziert und befolgt keine Befehle mehr. Vielmehr hat er sich im Dschungel des im Vietnamkrieg neutralen Nachbarlandes Kambodscha ein eigenes „Reich“ aus desertierten US-Soldaten und Montagnards aufgebaut, über das er autoritär herrscht. Captain Willard macht sich in einem Patrouillenboot von Saigon aus auf den Weg durch den Dschungel. Die Reise der Männer entwickelt sich zu einem Höllentrip durch die Absurditäten eines sinnentleerten Kriegs und offenbart, analog zur Romanvorlage, die Abgründe der menschlichen Seele. Während der Reise mit dem Irrsinn und der Sinnlosigkeit des Kriegs konfrontiert, beginnt Willard zunehmend, an der Rechtfertigung seines Auftrags zu zweifeln.
Als er Kurtz schließlich findet, ist er versucht, sich ihm anzuschließen, tötet den tief verzweifelten und am Krieg zerbrochenen Mann jedoch letztendlich auf dessen eigenes Verlangen.
Mit „Apocalypse - Final Cut“, der neuesten Version seines Meisterwerks, die Francis Ford Coppola erstmals 2019 auf dem Tribeca Film Festival vorstellte, vermittelt Coppola einen realistischen Eindruck vom moralisch zweifelhaftesten Krieg, den die USA je führte. Die ursprüngliche Kurzfassung vermochte dies nur bedingt.
Mit Marlon Brando, Robert Duvall, Martin Sheen, Frederic Forrest, Dennis Hopper, Harrison Ford u.a. | Buch: John Milius | Regie: Francis Ford Coppola