Während eines Festes im Dorf tanzt Marie ausgelassen mit ihrer Mutter Sophie, die plötzlich zusammenbricht und kurz darauf stirbt.
Maries Vater scheint untröstlich. Nachdem einige Zeit vergangen ist, bringt der Vater von einer Geschäftsreise eine neue Frau, deren Schönheit er erlegen ist, und ihre verwöhnte Tochter mit nach Hause. Bemüht, ihr alles recht zu machen, ist er dermaßen verblendet, dass er selbst dann nicht eingreift, als Marie von ihrer Stiefmutter Therese und deren Tochter Clothilde zum Aschenputtel degradiert wird. Sie muss fortan, nachdem die Magd Liese, Maries einzige Vertraute, bei einer Auseinandersetzung mit Clothilde von der Stiefmutter entlassen worden ist, jegliche Arbeit verrichten, sei sie auch noch so nieder. Von seiner anstehenden Geschäftsreise möchte Maries Vater ihr und ihrer Stiefschwester etwas mitbringen. Clothilde wünscht sich ein Kleid aus einem ganz besonderen Stoff, Marie jedoch möchte nur einen Haselnussbaum, den sie sodann auf das Grab ihrer Mutter pflanzt. Dieser entwickelt sich prächtig und wird schnell groß und kräftig.
Einige Jahre später beschäftigt man sich am Königshof mit der Nachfolge des verstorbenen Königs. Für den minderjährigen Prinzen Leonhard führt Fürst Alfons die Regierungsgeschäfte. Der spleenige Fürst hat nur seine Karpfen im Kopf, deren Wohlergehen ihm über alles geht. Das geht sogar so weit, dass er seinen Lieblingskarpfen zum König krönen möchte. Um dies zu verhindern, muss der junge Prinz bis zum Ablauf seines 21. Geburtstages verheiratet sein. Um die passende Braut zu finden, werden drei Hofbälle veranstaltet. Der Prinz und sein Freund Graf Peter überbringen Marie und Clothilde persönlich eine Einladung, wobei sie so tun, als seien sie beide Diener des Prinzen und in dessen Auftrag unterwegs. Leonhard möchte um seiner selbst willen geliebt werden und nicht nur, weil er ein Prinz ist.
Marie verliebt sich sofort in den vermeintlichen Diener und auch der Prinz fühlt sich stark zu ihr hingezogen.