Die Söhne der großen Bärin
Dieser erste DDR-Indianerfilm begeisterte das Publikum und Gojko Mitić wurde zum DDR-Superstar.
Im Jahre 1874 wird der Indianer Mattotaupa in einer Blockhütte von dem weißen Verbrecher Red Fox ermordet, da er das Versteck des Goldes der Indianer nicht verraten will. Dieser Mord wird von seinem Sohn Tokei-ihto mit angesehen. Als Kriegshäuptling der Bärenbande vom Stamme der Oglala versetzt Tokei-ihto die Weißen durch Überfälle in ständige Unruhen und sprengt das Fort, das an dem Platz steht, an welchem sein Vater getötet wurde, in die Luft. Zwei Jahre nach dem Mord wird Tokei-ihto zu einer Friedenskonferenz in das wieder aufgebaute Fort eingeladen. Durch Verrat wird er verhaftet und über Monate in einem Keller gefangengehalten.
Nach seiner Freilassung beschließt Tokei-ihto, die Reservation mit der Bärenbande zu verlassen und nach Kanada zu ziehen. Der Weg dorthin ist aber sehr beschwerlich. Es muss nicht nur der Missouri überquert, sondern auch feindlichen Indianern getrotzt werden. Doch die schlimmste Gefahr folgt der Bärenbande, der Mörder Mattotaupas, der es auf Tokei-ihto abgesehen hat.
Nach einer beschwerlichen Wanderung kommt die Bärenbande wohlbehalten über den Missouri, während sich Tokei-ihto einem letzten Zweikampf mit Red Fox stellt und ihn am Ende besiegen kann.
Chingachgook, die große Schlange
Zweiter Indianerfilm der DEFA. Rolf Römer ist als junger englischer Siedler Wildtöter in einer seiner schönsten Rollen zu sehen
1740. In Nordamerika tobt zwischen Großbritannien und Frankreich ein Kampf um die Kolonien, der sich zu einem Krieg entwickelt und die dort lebenden Indianerstämme miteinbezieht. Die Engländer haben einen Vertrag mit den Delawaren abgeschlossen, während die Franzosen auf die Kampfkraft der Huronen vertrauen.
Chingachgook, ein von den Delawaren aufgezogener Mohikaner, soll die Häuptlingstochter Wahtawah zur Frau bekommen. Sie wird aber von den feindlichen Huronen geraubt. Auf der Suche nach ihr treffen Chingachgook und sein weißer Freund Wildtöter am See auf den Einsiedler Tom Hutter. Dieser hat auf dem See ein schwimmendes Haus erbaut, was ihm den Namen „Der schwimmende Tom“ einbringt. Seine Tochter Judith und der sie begehrende Jäger Harry Hurry sind ebenfalls in dem Haus. Harry Hurry will zusammen mit Tom das Lager der Huronen überfallen, um die erbeuteten Skalpe an die Briten zu verkaufen. Sie werden jedoch von den Huronen gefangen genommen. Chingachgook und Wildtöter gelingt es, die beiden Gefangenen gegen zwei Elefantenfiguren, welche die Huronen als großen Zauber ansehen, auszutauschen. Als Harry auf die sich mittels eines Floßes zurückziehenden Indianer schießt, erklären diese den Krieg gegen die weißen Männer auf dem See. Harry macht sich aus dem Staub, um zum einen im nahe gelegenen Fort in Sicherheit zu sein und zum anderen, um die Briten gegen die Huronen aufzustacheln. Zwischen Wildtöter und Judith beginnt sich eine Liebesbeziehung anzubahnen.
Der Rache der Huronen bewusst, beschließt Tom Hutter nachts aus Sicherheitsgründen auf der „Arche“, einem kleinen Floß mit Hütte, auf dem See zu schippern.
Bei der Rückkehr am Tage werden er, seine Tochter, sowie Wildtöter von den nachts aufs schwimmende Haus geschlichenen Huronen überfallen. Während Judith und Wildtöter auf der Arche erneut zu fliehen imstande sind, wird er skalpiert, lebt aber noch, als seine Tochter zusammen mit Chingachgook und Wildtöter das Haus erreicht. Er gesteht ihr, dass er nicht ihr Vater ist und dereinst als Seeräuber ihre tatsächlichen Eltern tötete. Ihre Eltern bleiben unbekannt, jedoch erfährt sie, dass ihr Vater ein französischer Admiral war. Tom Hutter hinterlässt Judith ein bedeutendes Vermögen.
In der Zwischenzeit wird Chingachgook bei dem Versuch, seine Braut Wahtawah zu befreien, gefangen genommen und, da er sich weigert als Häuptlingssohn dem Stamme der Huronen beizutreten, zum Tode am Marterpfahl verurteilt. Während des Marterns überfallen die Briten das Lager und töten alle Huronen, derer sie habhaft werden können, um deren Skalpe zu verkaufen. Der verwundete Häuptling kann mit Hilfe von Chingachgook fliehen und fordert im Sterben seine restlichen Krieger auf, mit allen Indianerstämmen in Frieden zu leben. Diese respektieren den Wunsch und geben Chingachgook die Freiheit wieder.
Chingachgook, Wahtawah und Wildtöter kehren zum Stamme der Delawaren zurück, während Judith mit den Briten zum Fort geht, da sie mit Wildtöter nicht in der Wildnis leben, er aber seine Lebensweise auch nicht ändern will. Judith wird von dem hinterlassenen Vermögen leben und verbrennt das Haus auf dem See bei ihrer Abreise.
Spur des Falken
Auch dieser dritte Indianerfilm der DEFA greift auf historische Tatsachen zurück.
1875. Eine friedliche Begegnung zwischen dem Dakota-Indianerhäuptling Weitspähender Falke und zwei Goldsuchern in den Black Hills, einem Vorgebirge der Rocky Mountains. Dabei sagt der Häuptling die Invasion weiterer Goldsucher voraus. In der darauffolgenden Ratsversammlung spaltet sich der Indianerstamm. Ein Teil will in ein Indianerreservat ziehen, die Gruppe um Weitspähenden Falken hingegen bleibt in ihrem Gebiet. Während die nächsten Goldsucher bereits mit der Eisenbahn anrollen, findet Falke eine Herde abgeschossener Büffel.
Kurz entschlossen überfällt er den Eisenbahnzug der Union Pacific, muss sich aber zurückziehen. In dem Zug befindet sich auch der Geschäftsmann Bludgeon, mit dem Falke eine persönliche Feindschaft pflegt. Bludgeon behauptet, in Besitz des Bodens mit den Goldvorkommen zu sein und verkauft Parzellen an Neuankömmlinge und Armeeoffiziere. Einheimische Goldsucher lässt er vertreiben. Als dabei ein Goldsucher und drei seiner Leute umkommen, gibt er die Schuld den Indianern. Er hetzt die Bewohner der Stadt Tanglewood auf, die Indianer in ihrem Dorf anzugreifen und zu töten.
In Unkenntnis der Spaltung des Stammes treffen sie damit nur den Teil, welcher ins Reservat ziehen wollte. Falke überfällt danach Tanglewood und brennt die Stadt nieder. Die Armee greift ein und sieht sich genötigt, gegen die Indianer vorzugehen. Falke stellt sich dem Kampf, einesteils um seinem inzwischen wieder vereinten Stamm einen Vorsprung zu verschaffen, anderenteils um sich an Bludgeon zu rächen. Der dramatische Höhepunkt des Films ist der Tod Bludgeons durch Sturz von einem Felsen.