Drogen - Eine Weltgeschichte + Cannabis (FS - HD)

Drogen halfen den Menschen, sesshaft zu werden, Städte und Pyramiden zu bauen. Sie wurden bei religiösen Kulthandlungen verwendet und förderten den Zusammenhalt – bevor ihre Massenproduktion zu Missbrauch führte.
Bizarre Bienenmänner auf Felswänden

Der Fliegenpilz hat wahrscheinlich die älteste Drogenkarriere - eindrucksvolle Felszeichnungen im Tassili-Gebirge der Sahara zeigen ihn auf dem Kopf von Menschen: Magic Mushrooms! In vielen Kulturkreisen tauchen vor 15 000 Jahren diese Pilze auf - und vor 10.000 Jahren folgt ein weiterer Muntermacher: der Alkohol, zufällig entstanden durch die Gärung von Getreidebrei.
Wurden die Menschen damals gar sesshaft, um Bier herstellen zu können? Denn in Göbekli Tepe, jener frühesten Siedlung im Südosten der heutigen Türkei, gab es alles, was das Herz eines Partygängers vor 10 000 Jahren begehrte: ein Festareal, Gäste aus nah und fern und große Steingefäße - in denen jetzt erstmals Bier-Rückstände isoliert werden konnten. Kein Wunder, denn Bier schaffte nicht nur Geselligkeit, sondern es machte vor allem satt, war vitaminreich und keimfrei. "Bier war im Prozess der Zivilisation ein ganz wichtiger Faktor", sagt der Experte Professor Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg.

Opium als Alltags- und Kriegsdroge
Bald trat eine weitere Droge ins Leben der Menschen: Die Kulturpflanze Mohn breitete sich entlang des Mittelmeers aus, das aus ihr gewonnene Opium wurde geradezu zur Alltagsdroge der antiken Hochkulturen. Die Bedeutung des Opiums als Kriegsdroge ist so groß, dass der erfolgreichste Feldherr der Zeit, Alexander der Große, es offenbar auf seinen Eroberungszügen mitnimmt und anbauen lässt. Damit seine Soldaten immer Nachschub haben.
Ein spektakulärer Fund sorgt für Diskussion unter Archäologen und Historikern: das skythische Steingrab im Altai-Gebirge in Sibirien. "Terra X" hat den Fundort der vor 2500 Jahren offenbar an Krebs verstorbenen Skythin besucht und berichtet von neuesten radiologischen und pharmazeutischen Untersuchungen an der damals so aufwändig tätowierten Leiche.
Offenbar hatte die junge Frau Cannabis inhaliert: als Schmerzmittel gegen die Tumore. Cannabis als Medizin! Gerade heute wird diese Pflanze, kontrolliert angebaut und verschrieben, als Schmerz – und Arzneimittel wieder populär. Genau das ist das Faszinierende an Drogen im Lauf der Jahrhunderte: mal sind sie Aufputschmittel, mal sind sie Medizin.

Drogen: Eine Weltgeschichte - Zwischen Medizin und Missbrauch
Der Weg führt nach London, wo die Frage geklärt werden soll, ob Shakespeare ein Junkie war. Anlass dazu liefern Tonpfeifen aus dem Garten des Dichters, die Cannabis-Spuren tragen. "Terra X" diskutiert mit Ärzten über die Frage, ob Cannabis wirklich kreativ macht. Fließen die Sätze im Rausch einfach leichter? Die Antwort heißt nein, aber sicher ist, dass der schöne Rausch abhängig macht.

Moderator Professor Harald Lesch bringt Ordnung in populäre Vorstellungen von Drogen und widerlegt Irrtümer. Wichtig ist die historische Kraft, die Drogen entfaltet haben: Tabak und seine Spielformen begleiteten nicht nur die Kultur, sondern vor allem die globale Politik der Neuzeit. Der Handel mit Tabak war ein Motor des Kolonialismus, in der Neuen Welt entstanden riesige Anbauflächen, um den Nachschub nach Europa sicherzustellen.

Aus Asien kamen neue berauschende Entdeckungen, wie zum Beispiel die Muskatnuss, und eröffneten wichtige Handelswege. Damals war die Muskatnuss als medizinische Droge gefragt. Heute weiß man, dass sie den psychotropen Wirkstoff Myristicin enthält, einen halluzinogenen Stimmungsaufheller. Und die Kartoffel, einst von Kolumbus aus Amerika mitgebracht, wurde in Nordeuropa zu einem wichtigen Grundstoff der Drogenherstellung.

"Terra X" besucht in Brandenburg einen historischen Bauernhof, auf dem einst in einer riesigen, mehrstöckigen Brennanlage aus Kartoffelmaische hochprozentiger Alkohol hergestellt wurde. Das war der Treibstoff des industriellen Zeitalters, aber eben auch der billige Kummertrunk von Millionen von Industriearbeitern.

Drogen und Medizin bilden auch in der Neuzeit eine wichtige Allianz. Das 19. Jahrhundert wurde zum Zeitalter der Pharmazie: Morphium wurde aus Opium entwickelt, Kokain aus dem Kokablatt. "Terra X" zeigt, wie hochwirksame, wichtige Medikamente entstanden, wie aber erst viel zu spät die verhängnisvolle Suchtgefahr erkannt wurde.

Drogen: Eine Weltgeschichte - Zwischen Rausch und Nahrung
Drogen haben seit Anbeginn der Zivilisation die Menschen begleitet. Drogen halfen den Menschen, sesshaft zu werden, Städte und Pyramiden zu bauen. Und sie wurden bei religiösen Kulthandlungen verwendet und förderten den Zusammenhalt – bevor ihre Massenproduktion zu Missbrauch führte. Der erste "Terra X"-Film erzählt von Drogen in Antike und Frühgeschichte.

"Terra X" spürt Drogen und ihrem Gebrauch an den Fundorten nach: in Europa, Nordafrika, Asien und Mittelamerika. Der Fliegenpilz hat wahrscheinlich die älteste Drogenkarriere – eindrucksvolle Felszeichnungen im Tassili-Gebirge der Sahara zeigen ihn auf dem Kopf von Menschen. In vielen Kulturkreisen tauchen vor 15.000 Jahren diese Pilze auf und vor 10.000 Jahren folgt ein weiteres Aufputschmittel: der Alkohol, zufällig entstanden durch die Gärung von Getreidebrei.

"Terra X" diskutiert die Frage: Wurden die Menschen sesshaft, um Bier herstellen zu können? Denn in Göbekli Tepe, jener frühesten Siedlung im Südosten der heutigen Türkei, gab es alles, was das Herz eines "Partygängers" vor 10.000 Jahren begehrte: ein Festareal und große Steingefäße – in denen jetzt erstmals Bierrückstände isoliert werden konnten. Kein Wunder, denn Bier schaffte nicht nur Geselligkeit, sondern es machte vor allem satt, war vitaminreich und keimfrei. "Bier war im Prozess der Zivilisation ein ganz wichtiger Faktor", sagt Experte Professor Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg.

Bald trat eine weitere Droge ins Leben der Menschen: Die Kulturpflanze Mohn breitete sich entlang des Mitteleers aus. Das aus ihr gewonnene Opium wurde zur Alltagsdroge der antiken Hochkulturen.

Wieder mal begann alles in den Klöstern Europas: denn das waren im Mittelalter die Orte der Medizin. Hier gab es Bücher über Drogen, wurden Kräutergärten gepflegt, Rezepturen entwickelt. Und immer nahmen sich Mönche und Ordensschwestern der Kranken an – und entwickelten ein hochbrisantes Wissen um Drogen, Rausch und Medizin.
Terra X befragt Medizinhistoriker und illustriert in dramatischen Szenen den Gebrauch der Drogen: Patienten wurden mit Opium beruhigt und operiert. Pflanzen wie Alraune, Hanf und Tollkirsche wurden bei Schmerzen, Durchfall und Schlaflosigkeit verabreicht. Dabei fällt auf: die Grenzen zwischen Medizin und Rauschdroge sind fließend. Die Dosis macht das Gift.

Shakespeare ein Junkie?
In London soll die Frage geklärt werden, ob Shakespeare ein Junkie war. Anlass dazu liefern Tonpfeifen aus dem Garten des Dichters, die Cannabis-Spuren tragen. "Terra X" diskutiert mit Ärzten über die Frage, ob Cannabis wirklich kreativ macht. Fließen die Sätze im Rausch einfach leichter? Die Antwort heißt nein, aber sicher ist, dass der schöne Rausch abhängig macht.

Muskatnuss gegen Depressionen?
Aus Asien kamen neue berauschende Entdeckungen, wie zum Beispiel die Muskatnuss, und eröffneten wichtige Handelswege. Damals war die Muskatnuss als medizinische Droge gefragt. Heute weiß man, dass sie den psychotropen Wirkstoff Myristicin enthält, einen halluzinogenen Stimmungsaufheller. Und die Kartoffel, einst von Kolumbus aus Amerika mitgebracht, wurde in Nordeuropa zu einem wichtigen Grundstoff der Drogenherstellung.
"Terra X" besucht in Brandenburg einen historischen Bauernhof, auf dem einst in einer riesigen, mehrstöckigen Brennanlage aus Kartoffelmaische hochprozentiger Alkohol hergestellt wurde. Das war der Treibstoff des industriellen Zeitalters, aber eben auch der billige Kummertrunk von Millionen von Industriearbeitern.

Wichtige Allianz: Drogen und Medizin
Drogen und Medizin bilden auch in der Neuzeit eine wichtige Allianz. Das 19. Jahrhundert wurde zum Zeitalter der Pharmazie: mit neuen Laborgeräten gelang es, aus den natürlichen Pflanzen den reinen Wirkstoff zu gewinnen. Morphium wurde aus Opium entwickelt, Kokain aus dem Kokablatt. Erstmals war es jetzt möglich, natürliche Arzneistoffe im Labor hochkonzentriert herzustellen und in Form von Pulvern und Lösungen exakt zu dosieren. So wurde Heroin als Hustenmittel gern und oft genommen, und Kokain war beliebt bei Zahnschmerzen. „Terra X“ zeigt, wie wichtige Medikamente entstanden, aber erst viel zu spät die verhängnisvolle Suchtgefahr erkannt wurde.

Cannabis – zwischen Horror und Heilung
Ob Cannabis, Marihuana oder Gras genannt, am Ende kommt alles von derselben Pflanze: Hanf. Was steckt wirklich drin in der Hanfblüte? Ist das Ende eines jahrelangen Streits um eine Droge in Sicht, die abhängig machen kann? Psychosen auslöst? Doch Cannabis soll auch heilen, sogar Krebs bekämpfen. Bedeutet die Legalisierung Gefahr oder doch Chance?

Text: phoenix | ZDF
Laufzeit pro Folge: ca. 30 und 42 Min.

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Dieser Artikel wurde am Dienstag 20 Mai, 2025 im Shop aufgenommen.