Zweiteiliger Spielfilm Deutschland 2003
Das Konto (1)
Der Markt für Fertiggerichte ist das reinste Haifischbecken. Niemand weiß das besser als Michael Mühlhausen, Manager des mächtigen Lebensmittelkonzerns Olson AG. Seit einem Jahr arbeitet er fieberhaft an einem gigantischen Projekt: Gelänge die feindliche Übernahme des direkten Konkurrenten, der Schweizer Funke AG, so wäre dieser Erfolg zugleich seine Eintrittskarte in die Geschäftsleitung.
Dass Mühlhausen dabei seine Frau Charlotte vernachlässigt hat und seine Tochter Hannah kaum noch kennt, nimmt der ehrgeizige Manager in Kauf. Umso ärger trifft es ihn, dass seit einiger Zeit Dinge hinter seinem Rücken geschehen, die er sich nicht erklären kann. Zunächst wird Mühlhausen nicht zur Aufsichtsratssitzung eingeladen, in der die lange geplante Übernahme abgesegnet werden soll. Ganz beiläufig teilt sein Chef Schneider ihm hinterher mit, das Geschäft sei gestrichen worden. Für Mühlhausen ist dies unverständlich: Durch den Deal wäre die Olson AG mit einem Schlag Marktführer geworden. Offenbar hat man in der Chefetage eine ganz andere Art von Geschäft im Sinn.
Einen Vorgeschmack davon bekommt Mühlhausen, als Dirk Osterwald, Chefchemiker des Konzerns, ihn sichtlich nervös zu einer privaten Unterredung bittet. Als der Manager im Haus des Chemikers eintrifft, liegt Osterwald erschossen am Boden - in Panik verlässt Mühlhausen den Tatort. Tags darauf will er wie üblich ins Büro, wird aber von seiner Sekretärin abgefangen: Die Polizei wartet schon, um ihn wegen Mordverdachts zu verhaften. Könnte es sein, dass seine Firma ihm diese Tat anhängen will, weil er deren kriminellen Machenschaften im Weg steht?
Das Konto (2)
Von einem Tag auf den anderen hat sich das Leben des erfolgreichen Managers Michael Mühlhausen radikal geändert. Zunächst lehnt die Konzernleitung sein gründlich vorbereitetes Projekt einer feindlichen Übernahme des wichtigsten Konkurrenzunternehmens ohne Begründung ab. Dann wird der Chefchemiker Osterwald erschossen aufgefunden –und ein geschickt lanciertes Netz von Indizien deutet auf Mühlhausen als Täter.
Die Anwältin Laura Spiegelberg will ihm helfen, seine Unschuld zu beweisen, und wird ebenfalls ermordet. Auf der Flucht vor der Polizei erhält Mühlhausen unerwartete Hilfe von dem polnischen Mafioso Pawel Sikorsky, der auf diese Weise ins Geschäft zu kommen hofft. Als Mühlhausen Kontakt mit seiner Frau Charlotte aufnimmt, muss er einen weiteren Rückschlag einstecken: Charlotte hatte eine Affäre mit dem ermordeten Osterwald.
In der geheimen Wohnung, die beide für ihre Rendezvous nutzten, findet Charlotte Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass Osterwald die Produkte der Konkurrenz mit einer speziell gezüchteten Salmonellenkultur verseuchen sollte. Die dadurch ruinierte Funke AG wäre ein Schnäppchen im Vergleich zu Mühlhausens konventionellen Übernahmeplänen. Bei dem Versuch, Firmenchef Dr. Funke zu warnen, wird auch Charlotte ermordet. Mühlhausen muss nun seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und gleichzeitig einen europaweiten Lebensmittelskandal verhindern.
Eher zufällig deckt Heino Ferch als Manager in dem spannenden Zweiteiler "Das Konto"groß angelegte Betrügereien im eigenen Unternehmen auf – und muss fortan um sein Leben fürchten. Außerdem mit dabei: Josef Bierbichler, Michael Gwisdek, Franziska Petri, Julia Jäger, Hermann Beyer und Uwe Steimle, der als eiskalter Killer auftritt. Markus Imboden inszenierte das Buch von Martin Pristl nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Schwartzer. Die stimmungsvolle Filmmusik wurde vom Filmorchester Babelsberg eingespielt.
Darsteller
Dr. Michael Mühlhausen - Heino Ferch, Charlotte Mühlhausen - Julia Jäger, Mortier - Jürgen Schornagel, Pawel Sikorsky - Hermann Beyer, Klaus "Killer" - Uwe Steimle, Laura Spiegelberg - Franziska Petri, Dr. Rolf Schneider - Josef Bierbichler, Hannah Mühlhausen - Nadine Fano, Lilly - Peggy Lukac, Heinz - Hans-Uwe Bauer, Heike Wagner - Gudrun Gabriel, Bremer - Michael König, Hauptkommissar Kubin - Michael Kind, Dirk Osterwald - Michael Gwisdek, Firmenchef Dr. Funke - Hansjürgen Hürrig, Assistent Makowsky - Peter Jordan
Funktionsbereich
Musik: Florian Appl
Kamera: Rainer Klausmann
Buch: Martin Pristl
Regie: Markus Imboden
Text: Das Erste