Fantomas bedroht die Welt
Fantomas, der berüchtigte Verbrecher mit dem gespenstischen graublauen Kahlkopf, hat sich auf eine Art Schutzgelderpressung verlegt. Er fordert von den reichsten Männern der Welt – und dazu gehören auch die Bosse des organisierten Verbrechens – einen saftigen Anteil ihres Vermögens und nennt dies euphemistisch eine „Steuer auf Lebensrecht“. Wird nicht innerhalb der gesetzten Frist gezahlt, folgen im gleichen Behördenstil ein „Säumniszuschlag“, eine „Letzte Mahnung“ und schließlich die „Vollstreckung“ – der „Steuerschuldner“ wird ermordet. Als einige sich trotzdem weigern, greift Fantomas wieder zu seinen täuschend lebensechten Masken, um die Widerspenstigen durch unerwartete Auftritte zu schockieren.
Fantomas gegen Interpol
Soeben erfreute sich Kommissar Juve noch des Kreuzes der Ehrenlegion, das ihm für seinen Sieg über den gefährlichen Verbrecher Fantomas verliehen wurde, da meldet sich dieser vor laufenden Fernsehkameras zurück und blamiert den hektischen kleinen Polizisten bis auf die Knochen. Zugleich präsentiert Fantomas, der Meister der Verkleidung, damit erstmals der Öffentlichkeit die Maske, die er für seine eigentliche Persönlichkeit auserkoren hat, nämlich jenen gespenstisch blaugrauen Kahlkopf mit dem starren Gesicht und den furchterregenden Augen, den bislang nur seine Komplizen und Opfer zu sehen bekamen.
Fantomas
Fantomas – so nennt sich ein ebenso cleverer wie brutaler Verbrecher, der Frankreich schon seit geraumer Zeit terrorisiert. Wie er aussieht, weiß niemand, da er sich mittels lebensecht wirkender Latexmasken für jeden Coup eine andere Identität zulegt. Dass man es mit Fantomas zu tun hatte, schließen Betroffene und Polizei eigentlich nur aus den Visitenkarten, die er zu hinterlassen pflegt. Der Kommissar Juve, ohnehin ein ausgemachtes Nervenbündel, gerät zunehmend unter Druck, zumal ihm auch die Presse im Nacken sitzt. Der Journalist Fandor behauptet sogar, dass Fantomas nur ein von der Polizei erfundener Popanz sei, auf den alle möglichen ungelösten Fälle abgewälzt werden.
Unterstützt von seiner hübschen Verlobten, der Pressefotografin Hélène, veröffentlicht Fandor deshalb ein fiktives Interview mit Fantomas, in dem er ihn als klischeehaftes Schreckgespenst karikiert.