Das Mädchen auf der Treppe (1982 - 4:3 - FHD)
Als Schimanski abends vom Dienst nach Hause kommt, sitzt ein Mädchen bei ihm auf der Treppe Es ist die 17-jährige Katja. Ihre Mutter, Geschäftsführerin des Spezialitätenrestaurants "Hawaii" ist ermordet worden, ermordet auf eine Weise, die auf sehr persönliche Motive des Täters schließen lässt. Katja, die eine intensive Bindung an ihre Mutter hatte – ihren Vater hat sie nicht gekannt – ist tief verwundet, sie schirmt sich ab durch gespielte Flapsigkeit.
Schimanski und Thanner müssen sich zwangsläufig um Katja kümmern: Man ist hinter ihr her, sucht etwas, das in der Wohnung der ermordeten Mutter nicht gefunden worden ist. Es geht um Rauschgift. Das Restaurant war ein Großumschlagplatz für Drogen. Katjas Mutter wollte aussteigen, mit zwei Kilo Kokain als Kapital für die Zukunft und mit der Drohung, den ganzen Laden hochgehen zu lassen, wenn man sie nicht in Ruhe ließe. Großdealer und mutmaßlicher Mörder von Katjas Mutter ist Straub, Besitzer des Restaurants "Hawaii". Man wird ihn erwischen – es ist nur eine Frage der Zeit.
Aber dann stellt sich heraus, dass die Zusammenhänge viel komplizierter sind. Die Polizei ist jetzt dringend auf Katjas Hilfe angewiesen.
Darsteller*innen
Hauptkommissar Schimanski - Götz George
Hauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Katja - Anja Jaenicke
Pit - Günter Lamprecht
Wolli - Jan Fedder
Hänschen - Chiem van Houweninge
Stab
Regie: Peter Adam
Buch: Martin Gies
Kamera: Josef Vilsmeier
Szenenbild: Monika Bauert
Text: Das Erste
Laufzeit: 01:30:05
Zweierlei Blut (1984 - 4:3 - FHD)
Thanner hat sich vorübergehend in Schimanskis Wohnung eingenistet, und beide sind durch das Zusammenleben erheblich gestreßt: der eine kann die genialische Unordnung des anderen nicht ertragen, der andere nicht den neurotischen Sauberkeitswahn des einen. Schimanski sucht Entspannung auf dem Fußballplatz. Und da wird ein Mann erschlagen, offensichtlich das Opfer der immer brutaler werdenden Schlägereien zwischen Fans von Fußballvereinen.
Schimanski und Thanner gehen getrennte Wege, die häusliche Gereiztheit hat auch eine leichte berufliche Distanzierung zur Folge. Schimanski schleust sich in einen Fanclub ein. Nach anfänglichem scheinbaren Erfolg erleidet er ein Fiasko: die jugendlichen Fans durchschauen den "Opa" und erteilen ihm eine gründliche Abfuhr.
Thanner und Hänschen konzentrieren sich währenddessen auf das Stadion, sprich auf die dort ständig und gelegentlich Beschäftigten, wo einiges nicht ganz astrein zu sein scheint.
Die getrennten Wege der Kommissare vereinen sich wieder: ist der Tote wirklich das Opfer der Fans, oder hatte er etwas mit der illegalen Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte zu tun, wollte er vielleicht sein Wissen zu Geld machen und wurde deshalb beseitigt?
Darsteller*innen
Hauptkommissar Schimanski - Götz George
Hauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Hänschen - Chiem van Houweninge
Bella Klein - Despina Pajanou
Ernst - Dietmar Bär
Fiete- Zacharias Preen
Frau Schobert - Brigitte Janner
Ludwig - Gerhard Olschewski
Kriminaloberrat Königsberg - Ulrich Matschoss
Stab
Regie: Hajo Gies
Buch: Felix Huby und Fred Breinersdorfer
Text: Das Erste
Laufzeit: 01:28:40
Zahn um Zahn (1985 - FS - FHD)
Eine Werkssiedlung soll abgerissen werden. Großindustrieller Grassmann bedauert zwar das Schicksal der Bewohner, unterliegt aber dem wirtschaftlichen Zwang.
Alf Krüger bringt erst seine Familie, dann sich selbst um. Wo liegen seine Motive? Warum hat der Buchhalter sein jüngstes Kind übersehen? Und was hatte er kurz vor seinem Tod in Marseille gesucht? Schimanski platzt in eine Sitzung bei Grassmann, macht ihn für Krügers Tod verantwortlich, wirft ihm Menschenverachtung und Profitgier vor. Dann wird der Fall offiziell für abgeschlossen erklärt. Schimanski ermittelt auf eigene Faust.
Mit Götz George und Eberhard Feik | Regie: Hajo Gies
Text: ARD
Laufzeit: 01:32:46
Der Tausch (1986 - 4:3 - FHD)
Schimanskis Privatleben verläuft außergewöhnlich harmonisch: Er lebt augenblicklich mit dem Top-Fotomodell Veronique zusammen. Zu ihrem Sohn Simon aus der geschiedenen Ehe mit einem Industriellen hat Schimanski ein besonders enges Verhältnis. Der Junge ist für ihn wie ein Sohn, er für den Jungen wie ein Vater.
Aber dann geschieht etwas, das die Situation vollkommen verändert. Eine militante Gruppe, wahrscheinlich Orientalen, versucht, einen renommierten Physiker gewaltsam aus dem Gefängnis zu befreien, wo er wegen eines unter Alkoholeinfluß verursachten Unfall mit Todesfolge und Fahrerflucht einsitzt. Die Aktion mißlingt, aber ein Gefängnisbeamter und einer der Täter zahlen mit dem Leben.
Schimanski und Thanner tappen bei ihren Ermittlungsarbeiten im dunklen. Der Physiker hat scheinbar keine Ahnung, wer ihn warum befreien wollte; außerdem sei er entschlossen, seine Strafe bis zum letzten Tag abzubüßen. Schimanski glaubt ihm kein Wort. Ein ausländischer Journalist, der Informationen über dieTäter anbietet, wird fast vor den Augen der Kriminalisten erschossen. Und dann wird der kleine Simon gekidnappt. Die Entführer - es sind dieselben, die den Überfall auf das Gefängnis ausgeführt haben - halten sich an Schimanski. Er soll dafür sorgen, daß der Physiker aus der Haft entlassen wird. Geschieht das, ist der Junge wieder frei. Geschieht das nicht, muß er sterben. Schimanski setzt alle Hebel in Bewegung. Aber die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Außerdem weigert sich der Physiker nach wie vor, das Gefängnis zu verlassen. Was weiß er? Wovor hat er Angst? Und welche Rolle spielt sein Onkel, der Inhaber einer elektronischen Fabrik, die weltweit Geschäfte macht?
Schimanski, der um das Leben des Kindes fürchtet, spielt ein gefährliches Spiel. Er will allein weiterarbeiten, ohne Rückendeckung durch die Polizei, und bietet sich den Entführern im Austausch gegen den Jungen an.
Darsteller*innen
Kommissar Schimanski - Götz George
Kommissar Thanner - Eberhard Feik
Hänschen - Chiem van Houweninge
Veronique - Yolande Gilot
Simon - Reiner Matschurat
Stab
Regie: Ilse Hofmann
Buch: Chiem van Houweninge und Hartmut Grund
Text: Das Erste
Laufzeit: 01:28:00
Unter Brüdern (1990 - 4:3 - FHD)
Ein Mord in Verbindung mit illegalem Kunsthandel führt – kurz nach Öffnung der Mauer – zu ersten Ost-West-Kontakten auf kriminalistischem Gebiet. Schimanski und Thanner ermitteln gemeinsam mit ihren populären Kollegen Fuchs und Grawe aus Berlin-Ost: Gemälde aus DDR-Besitz, die im Zuge der Devisenbeschaffung von Museen und Privatpersonen abgepresst wurden, sind nach der Wende von ehemaligen Stasi-Mitarbeitern beiseite geschafft worden und sollen nun über die alten Kanäle in den Westen verhökert werden. Als Schlüsselfigur vermutet die Kripo den in Düsseldorf ansässigen Kunsthändler Schrader.
Als in Duisburg die Leiche eines in der DDR polizeilich gesuchten Mittelsmannes gefunden wird, ist das für die Ost-Kommissare ein willkommener Anlass für eine Dienstreise in den Westen. Die Ermittlungen, die sie gemeinsam mit Schimanski und Thanner durchführen, verlaufen jedoch ergebnislos: Zum einen kann der "Kunstfreund" belegen, dass seine DDR-Geschäfte völlig legal waren, und zum anderen gibt es keinen brauchbaren Hinweis darauf, dass er mit dem Mord zu tun hatte.
Die vier Kommissare vermuten jedoch, dass Schrader – nachdem sich die Kripo für ihn interessiert hat - ein zu heißes Eisen für seine Hintermänner geworden ist. Sie werden sich nach neuen Abnehmern für die Gemälde umsehen müssen, nach Leuten mit Geld. Schimanski und Thanner beschließen, selbst diese Rolle zu spielen. Und so ziehen die beiden "Lockvögel" – modisch getarnt – ins Grand Hotel Unter den Linden ein. Die Angebote, ein- und zweideutiger Art, lassen nicht lange auf sich warten.
Darsteller*innen
Hauptkommissar Horst Schimanski - Götz George
Hauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Fuchs - Peter Borgelt
Grawe - Andreas Schmidt-Schaller
Hänschen - Chiem van Houweninge
Dr. Viola Bender - Susanne Bentzien
Hänschen - Chiem van Houweninge
Dörfler - Ulrich Thein
Schrader - Peter Aust
Stab
Regie: Helmut Krätzig
Buch: Helmut Krätzig und Veith von Fürstenberg
Text: Das Erste
Laufzeit: 01:34:53
Der Fall Schimanski (1991 - 4:3 - FHD)
Schimanski macht Urlaub auf einem Campingplatz in der Nähe von Duisburg und hat dort eine heftige, aber diskrete Affäre mit Corinna, von der er nicht mehr weiß als den Vornamen und die Tatsache, daß sie verheiratet ist. Eines Abends wird er zufällig Zeuge, wie ein Mann namens Pfeifer Corinna massiv bedroht. Schimanski greift ein, aber der Mann kann entkommen, und plötzlich ist auch Corinna verschwunden.
Es gelingt Schimanski, Pfeifer ausfindig zu machen. Er will von ihm die Gründe für die Auseinandersetzung mit Corinna in Erfahrung bringen und außerdem Schadensersatz für seine Jacke fordern, die bei dem Kampf zerrissen ist. Pfeifer schweigt sich über die Frau aus, gibt Schimanski aber Geld für den entstandenen Schaden. Aus diesem eher harmlos wirkenden Zufall entwickelt sich eine mörderische Intrige, deren Opfer Schimanski ist. Ihm werden Bestechlichkeit und schließlich sogar ein Mord untergeschoben, und selbst sein Freund und Kollege Thanner weiß aufgrund scheinbar unwiderlegbarer Schuldbeweise nicht, was er davon halten soll. Schimanski fühlt sich alleingelassen, quittiert den Polizeidienst und ermittelt auf eigene Faust und in eigener Sache. Er findet heraus, daß Pfeifer Handlanger eines Syndikats ist, das kriminell erworbene Millionen bei einer großangelegten Immobilientransaktion sauberwaschen will. Die Frau vom Campingplatz ist mit einem vom Syndikat bestochenen Regierungsbeamten verheiratet, der unzutreffende Gutachten verfaßt hat, um diese Transaktion zu ermöglichen.
Schimanski kämpft an zwei Fronten: Er muß sowohl die gegen ihn gerichteten Vorwürfe seiner Behörde als auch die tödliche Bedrohung durch einen vom Syndikat auf ihn angesetzten Killer abwehren. Die Probleme, die sich ihm dabei - noch dazu als nun einkommenslosen Normalbürger - stellen, ergeben haarsträubend komische, aber ebenso lebensgefährliche Situationen.
Darsteller*innen
Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski - Götz George
Kriminalhauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Hänschen - Chiem van Houweninge
Jahnke - Peter Fitz
Corinna Zech / Nora Zech - Maja Maranow
Pfeifer - Armin Rohde
Stab
Regie: Hajo Gies
Buch: Axel Götz und Thomas Wesskamp
Kamera: Michael Faust
Musik: Dieter Bohlen
Text: Das Erste
Laufzeit: 01:28:41
Doppelspiel (2003 - 4:3 - FHD)
Schimanski und Thanner werden zum „Tatort“, einem Hochhaus, gerufen. Eine junge Frau, die an schweren Depressionen litt, hat sich vom Balkon gestürzt. Es scheint sich eindeutig um Selbstmord zu handeln. Dann die ersten Zweifel: Warum hat ihr Mann, der sich ihrer Einweisung in eine psychiatrische Klinik widersetzte, sie allein gelassen? Ein Alibi für die angeblich wichtige geschäftliche Verabredung zum Zeitpunkt des Todes seiner Frau hat er auch nicht. Welche Rolle spielt Ann Silenski – sie war mit der Toten befreundet, gehört zu der gleichen Sekte, der „Kirche der Gemeinschaft“.
Diese Sekte, die sich selber nie Sekte nennt, ist eine straff organisierte Gemeinschaft; fernöstlicher Mystizismus, gemischt mit westlicher Psychologie, übt offensichtlich einen großen Sog auf viele „Endzeitmenschen“ unserer Tage aus. Erleuchtung soll ihnen zuteil werden, Erlösung, vor allem Sicherheit und Hort in einer auf das gottgleiche Oberhaupt der Sekte ausgerichteten Hierarchie. Das hat seinen Preis: Die Mitglieder der Gemeinschaft müssen sich völlig unterordnen unter den Willen ihrer „Führer“.Einer von ihnen ist Gassmann, ein faszinierender Mann mit großer Ausstrahlung.
Die Tote hat offensichtlich in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis zu ihm gestanden, wie immer noch ihr Mann. Gassmann leitet seine „Brüder und Schwestern“ nach seinem und des Sektenführers „Ork“ Willen zu ihrem Besten. In der selbstlosen Tätigkeit für die Gemeinschaft finden sie Erlösung. Dagegen ist an sich nichts zu sagen, der Mensch soll mit seinem Pfunde wuchern. Aber es heißt auch: Leben und leben lassen, zum Töten wird da nicht aufgefordert. Und die junge Frau, deren Selbstmord offensichtlich vorgetäuscht war, bleibt nicht die einzige Tote im Umfeld der Sekte.
Text: WDR
Laufzeit: 01:31:44